Nachdem ich nun angemahnt wurde, die noch fehlenden Teile nachzuliefern, geht es nach dem Neustart des Workers auf dem Delivery Controller weiter.
Dazu wird auf dem XADC1 ins Citrix Studio gewechselt und ein Maschinen-Katalog eingerichtet. Unter XenApp 6.5 hieß das noch Workergroup.
In einem Maschinen-Katalog werden identische Systeme zusammengefasst, also z.B. ein Katalog für Applikationen (Server, XenApp) oder ein Katalog für XenDesktop. Das wird auch im nächsten Dialog abgefragt:
Dabei ist auch klar zu erkennen, das trotz der Auswahl XenApp im Teil 1 auch Desktops bereitgestellt werden können. Hier geht es aber aktuell um XenApp, und dafür ist auch schon ein Worker vorbereitet. Also nutzzen wir Punkt 1, Windows-Serverbetriebssystem.
Die Konfiguration erfolgt in diesem Fall ohne Hypervisor, der Worker ist direkt auf Hardware installiert (stimmt zwar auch nicht, die Umgebung läuft unter Hyper-V, aber die Systeme haben keinen Zugriff auf den Hypervisor).
In einer Produktiv-Umgebung würden die Maschinen natürlich per MCS oder PVS bereitgestellt. In der Umgebung, die ich betreue, stelle ich die Systeme über PVS bereit und das läuft wirklich sehr gut.
Im nächsten Dialog kann dann die vorbereitete Maschine dem Katalog hinzugefügt werden. In einer Produktivumgebung sollten möglichst mehr als ein Server vorhanden sein.
Die hier genutzte VDA-Version ist 7.6, es können aber auch Kataloge mit älteren Versionen genutzt werden (ab 7.0).
Im nächsten Dialog bekommt der Katalog noch einen Namen und eine eingängige Beschreibung. Ich habe mir mittlerweile angewöhnt, auch die Beschreibungsfelder sinnvoll zu füllen, es dient zum einen der Dokumentation und zum anderen auch als Gedankenstütze bei Änderungen. Wobei auch dieser Blog als Gedankenstütze und Dokumentation gedacht ist.
Damit wäre der Maschinen-Katalog soweit erstellt, es braucht nun noch eine Bereitstellungsgruppe, damit endlich auch ein paar Benutzer auf den Server zugreifen können.
Mit einer Bereitstellungsgruppe wird der Zugriff auf die Applikationen (und/oder Desktops) geregelt. Weiter geht’s also mit Punkt 3:
Unser eben erstellter Maschinen-Katalog wird der Bereitstellungsgruppe hinzugefügt. Wichtig ist noch, die Anzahl der hinzuzufügenden Maschinen festzulegen. Man kann also die Maschinen aus einem Katalog durchaus auch in verschiedene Bereistellungsgruppen packen. Ich persönlich finde das allerdings etwas unübersichtlich.
Alle vorhandenen Server (1!) werden also der Gruppe hinzugefügt. Als Bereitstellungstyp habe ich „Desktops und Anwendungen“ ausgewählt, damit kann später auch ein Server-Desktop veröffentlicht werden. Es handelt sich dabei nicht um XenDesktop. In einer Produktivumgebung würde es durchaus Sinn machen, eine eigene Gruppe für veröffentlichte Desktops einzurichten. In meiner Produktivumgebung habe ich das so eingerichtet, es stehen System für Applikationen und Systeme für Desktops bereit.
Nun muss noch festgelegt werden, welche Benutzer Zugriff auf diese Bereitstellungsgruppe haben sollen. In meiner Testumgebung haben pauschal alle Domänen-Benutzer Zugang. Das kann natürlich noch eingeschränkt werden.
Nun wird der Server vom Citrix Studio analysiert und die dort installierten Anwendungen können ausgewählt werden, um sie als Published App innerhalb dieser Gruppe bereitzustellen. Das ist hier noch ziemlich unspektakulär, da außer den Standard-Anwendungen auf dem Worker nichts installiert wurde.
Wie man unschwer erkennt, werden hier die unternehmenskritischen Anwendungen Notepad, Paint und Wordpad freigegeben. Natürlich wird auch die Finanz-Software Calculator veröffentlicht und der Explorer.
Damit man diese Anwendungen auf dem Client später von den nativ installierten Anwendungen unterscheiden kann habe ich sie durch einen Präfix TS- gekennzeichnet und in einer Anwendungskategorie angelegt. Diese Kategorie ist später im Startmenü als Ordner sichtbar.
Damit nun auf diese Anwendungen, Desktops und später auch auf XenDesktop zugegriffen werden kann muss noch eine weitere Komponente installiert werden, der Storefront-Server. Die Installation des Storefront Server (Version 2.x) ist im nächsten Teil beschrieben.